Der Ginkgo. Ursprünglich stammt dieser Baum aus Ostasien, wo er bis heute nicht selten als Tempelbaum zu finden ist. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts brachten ihn holländische Seefahrer mit nach Europa. Inzwischen pflanzt man ihn auf der ganzen Welt an. Und – natürlich – auch in Caan.
Dieses Exemplar fand bereits vor einigen Jahren, zu dieser Zeit nicht einmal einen Meter groß, seinen Platz in unmittelbarer Nähe zur heutigen Baustelle. Damals bereits in der Hoffnung und dem Wunsch, bald einer kleinen Kapelle Schatten zu spenden – und vielleicht auch dem ein oder anderen, der auf einer Bank zu seinen Füßen ein kleines Päuschen macht. Irgendwann. Eines Tages…
Und weil es uns so gut gefällt, hier noch ein paar weise Worte des alten Herrn Geheimrat:
Ginkgo Biloba
Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut,
Ist es Ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Daß man sie als Eines kennt?
Solche Frage zu erwiedern,
Fand ich wohl den rechten Sinn,
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Daß ich Eins und doppelt bin?
(J. W. v. Goethe am 15. September 1815)